Supervision für Pflegefamilien

Pflegefamilien fragen sich oft: “Sind wir eine normale Familie?”

Das Leben in und mit einer Pflegefamilie zeigt im Besonderen die systemischen Verknüpfungen menschlicher Beziehungen und stellen einen hohen professionellen Anspruch an alle Beteiligten.

Der Alltag mit der eigenen Familie, den Pflegkindern und deren Eltern, oftmals mit einem Netzwerk professioneller Helfer und einem Anspruch, Kindern bestmögliche Entwicklungsbedingungen zu geben, stellt eine tägliche Herausforderung dar. Supervision schafft hier die Möglichkeit, das Familienleben, den Jugendhilfeauftrag und die eigene Motivation aus einer anderen Perspektive wahrnehmen zu können, sich im Erfahrungsaustausch mit anderen Stärkung und Unterstützung zu holen und die eigenen Ressourcen kraftvoll nutzen zu können.

Tagespflegepersonen

Die Kindertagespflege ist besonders in den letzten Jahren durch vielfältige fachliche Rahmenbedingungen (Qualifikationsmaßnahmen, Fortbildungen von Tagespflegepersonen, Zertifizierungen) zu einer Form der qualifizierten Kinderbetreuung geworden. Neben der professionellen Betreuung, Bildung und Erziehung von Kindern steht hierbei die wirtschaftliche und soziale Anerkennung von Tagespflegpersonen im Mittelpunkt. Supervision stellt hier eine fachliche Begleitung dar, das Ausbildungs- und Erfahrungswissen der Tagespflegpersonen zu stärken und die Professionalität in der Tagespflege im Sinne einer Qualitätssicherung zu unterstreichen.

Vollzeitpflegefamilien

„Sind wir eine normale Familie? Oder sind wir besonders und anders als andere?“ Pflegeltern, ihre leiblichen Kinder und Pflegekinder stellen sich immer mal wieder diese Frage. Zwischen dem Alltag, dem Leben in einer Familie und dem Auftrag vom Jugendamt, Hilfe zur Erziehung nach den Bestimmungen des Gesetzgebers zu leisten, bietet sich ein großes Spannungsfeld von Fragen und Antworten. Supervision kann hier die professionellen Anteile durch einen Abstand und Perspektivenwechsel betrachten helfen, ohne die familiendynamischen Aspekte außer Acht zu lassen. Sowohl in einer Einzelsupervision – siehe Beratung von Pflegeeltern und Supervision von Einzelpersonen – als auch im Gruppensetting kann somit die Kompetenz von Pflegeltern gestärkt und unterstützt werden. Verschwiegenheit und Vertraulichkeit stellt hier für alle Beteiligten einen wichtigen Beitrag für einen kreativen und effizienten Prozess dar und von meiner Seite selbstverständlich zugesichert.